TRE® bei Astrid

TRE® Trauma, Stress- und spannungslösende Körperübungen nach David Berceli

Richtig angeleitet und umgesetzt kannst Du mit Hilfe von TRE® Deine körperliche, seelische und geistige Belastbarkeit wieder aufbauen und stärken!

TRE® ist KEINE Zauber-Heilmethode, aber es kann aufgrund seiner einfachen Komplexität viele Prozesse in unserem „Organismus Mensch“ sehr positiv in der Heilung unterstützen.

Es lässt sich begleitend und unterstützend auch mit allen anderen Arten von Therapien und Behandlungen kombinieren, wobei TRE® hier Katalysator und Türöffner sein kann.

was ist TRE®

TRE®, das sind 7 einfache Körperübungen mit deren Hilfe wir ein natürliches und gesundes, selbstinduziertes, neurogenes Zittern im Körper erzeugen, das Teil eines alten Reflexsystems ist, mit dessen Hilfe unser Körper (v.a. die Muskulatur) aber auch unser Geist (Nervensystem) wieder in die Entspannung und Erholung finden können.

Ursprünglich als Trauma lösende Übungen entwickelt, erkannte David Berceli sehr bald, dass diese Übungen nicht nur hilfreich sind im Körper gefangene Spannung und Energie bei Trauma-Überlebenden zu lösen, sondern dass sie auch bei starkem, andauerndem Stress, Angstzuständen und chronischen Schmerzen sehr hilfreich eingesetzt werden können. So wurde aus Trauma-Releasing-Exercises -> Trauma, Stress- und Spannungslösende Übungen.

Ständige Stressbelastung führt z.B. zu andauernder Überlastung unserer Körpers, und einer Überreizung unseres Nervensystems. Das hat zur Folge, dass der natürliche Lösungsreflex (neurogenes Zittern) sich nicht mehr von selbst einschaltet und wir immer mehr in die Erschöpfung abgleiten. Für uns im TRE® bedeutet das:

Wir stecken irgendwo auf der Erregungsleiter (des Kampf-Flucht Mechanismus) fest und kommen nicht mehr raus – aber den allerwenigsten von uns ist das bewusst, und genau da setzen wir im TRE® an.

Trauma im Kontext von TRE

Für uns im TRE® ist ein Trauma jedwede Situation, in der sich unser Organismus in irgendeiner Form überfordert oder überwältigt fühlt. Nach unserem Verständnis beschreibt das auch Situationen in denen wir mit intensivem Stress, Ängsten oder chronischen Schmerzen konfrontiert werden. Warum auch diese Situationen quasi als Trauma ansehen, das erkläre ich weiter unten nochmal.

Ein Trauma, in der Definition die wir im TRE® dafür nutzen, ist also nicht nur Extraordinäres, sondern kann auch etwas, das im Kleinen alltäglich ist (z.B. Stress) sein. In unserer schnelllebigen Zeit kann die so in uns gefangene Spannung und Energie, wenn sie nicht wieder gelöst wird, Langzeit-Folgen für unsere Gesundheit haben.

TRE® kann u.a. hilfreich sein bei:
  • allen Befindlichkeitsstörungen die in Zusammenhang mit erhöhter Muskelanspannung stehen (Fehlhaltungen, Fehlstellungen, Verspannungen, Steifheit, Gleichgewichtsstörungen, Abnutzung…),
  • Störungen von Organsystemen die mit einer Minderleistung (z.B. Verstopfung, Reizdarm, Atemprobleme, Metabolisches Syndrom, Übersäuerung…),
  • Konzentrationsproblemen,
  • Schlafstörungen,
  • chronischen Schmerzen (Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Rheumatischen Schmerzen…),
  • Erschöpfungszuständen (Geistige, Seelische aber auch Körperliche),
  • Angststörungen / Depressionen / Zwängen / Süchten,

und und und…

Wie kann ich TRE am besten Lernen

Ganz egal ob Du TRE® im 1:1 lernen möchtest, oder in der Gruppe, der Ablauf ist bei mir immer der gleiche:

Damit Du es sicher und effektiv anwenden kannst, empfehle ich Dir ein paar “Fahrstunden” zu nehmen. Es sieht sehr leicht aus, aber es gilt doch ein paar elementare Dinge zu berücksichtigen, bevor Du sicher und effektiv damit loslegen kannst.

Erfahrungsgemäss sind ca. 3-6 Fahrstunden im TRE® hilfreich, um es dann in Eigenverantwortung sicher und effektiv anwenden zu können.

Für mich ist TRE® lernen ähnlich wie Autofahren lernen, bei unserer ersten gemeinsamen TRE®-Fahrstunde geht es erst darum den Motor zu starten, ein bisschen auf dem Übungsplatz rumzufahren, und ums Bremsen. Das heisst, Du lernst die vorbereitenden Übungen, das Auslösen des Zittermechnanismus und wie wir ihn wieder stoppen können.

Es geht erstmal darum Deinen, Dir eigenen Zittermechanismus kennen zu lernen und mit ihm in Kontakt zu treten. Dann solltest Du Dir Zeit nehmen das zu Hause zu üben, für Dich spielerisch zu erkunden, wie es sich so anfühlt zu zittern und damit einfach nur zu Sein. 

In den nächsten Fahrstunden besprechen wir wie es Dir ergangen ist, was Du so alles entdeckt hast, und, um in der Analogie des Autofahrens zu bleiben, fahren vom Übungsplatz auf die Strasse. Da geht es dann um das steuern/lenken und Kurven fahren… aber auch über den Erste-Hilfe-Kasten sprechen wir. Halt einfach nochmal Grundlegendes um dein Auto sicher durch den Verkehr führen zu können. Dabei bleiben wir aber noch in einer verkehrsberuhigten Umgebung. 

Das heisst übersetzt, Du lernst nicht einfach nur mit dem Zittern zu Sein, sondern auch es zu steuern, zu regulieren und wie und wann Du dabei die Bremse oder Notbremse ziehen solltest. Nach jeder Fahrstunde solltest Du Dir immer erst einmal Zeit nehmen, das Gelernte zu Hause zu üben/praktizieren, und für Dich spielerisch zu erkunden.

Sobald Du auch darin mehr Sicherheit hast geht es dann los. Dann kommen die verschiedenen Herausforderungen im Alltag des Autofahrens… Schmale Gassen, Autobahn, Offroad, Bergfahrten, Überholen, wie verhalte ich mich bei Stau, aber auch Schleuderkurse und diverse andere Fahrsicherheitstrainings…

Also, sobald Du mit Dir und Deinem Zittermechanismus Freundschaft geschlossen hast, und Ihr Beide gut miteinander auskommt, können wir damit beginnen ihn gezielter zu nutzen, z.B. um 

  • noch mehr Entspannung (Körper-Geist-Seele) zu finden.
  • Resilienter/Widerstandsfähiger/Stabiler zu werden (Geistig-Emotional / Stress Schock-Trauma-Ängste).
  • Beschwerden im Sinne von Schmerzzuständen (akut-chronisch).
  • die Regeneration nach Krankheit, Unfall oder Operation zu unterstützen.
  • Selbst- und Urvertrauen zu stärken.
  • Frieden und Freundschaft mit Deinem Körper zu schliessen.

Damit TRE® mehr als einfach nur Zittern werden kann, ist es Notwendig, dass Du Dich dabei immer sicher und pudelwohl fühlst, und das ist gar nicht so einfach wie wir gemeinhin glauben.

TRE® ist keine „Vibrationsplatte“, es ist viel mehr als einfach nur Zittern zur Entspannung verspannter Muskulatur.

Warum das so ist, und wie es zu unserer Trauma-Definition im TRE® gekommen ist, wird durch die Polyvagal Theorie von Stephen Porges und den Kampf-Flucht-Mechanismus erklärt.

Wobei ich ihn lieber unseren Haupt-Schutzmechanismus, oder noch besser unseren „Best Body-Guard ever“ nenne, denn ohne Ihn (Kampf-Flucht) und seinen täglich unermüdlichen Einsatz hätte die Menschheit nicht überlebt.

Gemäss Stephen Porges ist (aus der Evolution heraus) unser Gehirn jede Sekunde unseres Lebens vorrangig damit beschäftigt, mithilfe aller unserer Sinne, festzustellen, ob wir uns in Sicherheit befinden. Und IMMER wenn unser Gehirn auch nur den Hauch eines Zweifels daran hat, und selbst wenn dieser Zweifel nur einen Hauch einer Sekunde dauert, startet unser Hirnstamm (übrigens der älteste Teil unseres Gehirns) diesen alten Haupt-Schutz-Mechanismus – also unser BodyGuard springt in die Bresche für uns!

Unser erregtes Nervensystem sucht zuallererst nach Sicherheit in der Umgebung oder einem Ausweg, das heisst wir orientieren uns. Wenn da nichts ist was uns Sicherheit vermittelt, bereiten wir uns darauf vor zu fliehen oder zu kämpfen. Jetzt ist unser Nervensystem schon sehr erregt, das Blut wird in die grossen Muskeln, gepumpt, der Körper krümmt sich auf der Vorderseite zusammen um die Organe zu schützen, Stoffwechsel, Immunsystem, Fortpflanzung, Wachstum und Reparatur wird schrittweise runter gefahren, die Sinne geschärft…

Wenn auch das aussichtslos ist, also wir feststellen, dass weder Flucht, noch Kampf möglich ist, dann tun wir es der Maus, die von der Katze gejagt wird, gleich und erstarren, stellen uns Tod, oder erschlaffen. Manchmal aber wählen wir auch den Weg „aus unserem Körper heraus“ um nichts mehr spüren und nichts mehr wahrnehmen zu müssen.

Ist das entsprechende Ereignis vorbei, d.h. melden unsere Sinne dem Gehirn dass wir wieder in Sicherheit sind, startet ein gesunder Organismus den „zweiten“ Teil des Reflexes der uns aus der Anspannung wieder zurück in die Entspannung/Ruhe führt.

Je nachdem wie intensiv das Ereignis war, und wie weit nach oben wir auf der Erregungsleiter gestiegen sind, kann hierzu z.B. ein tiefer Atemzug oder ein Seufzen ausreichend sein, es kann aber auch einen kleinen Schauer, bis hin zu eben dem selbstinduzierten neuerogenen Zittern, das wir beim TRE® auslösen, benötigen um unseren Organismus wieder zu beruhigen.

Unser heutiges, schnelllebiges Berufs- und Privatleben führt oft dazu, dass wir zum Ausgleich des stressigen Berufs dann auch noch einen, für unseren Körper stressigen, Sport treiben um uns auszupowern, damit wir zur Ruhe (oder sollte ich besser sagen zur Erschöpfung?) kommen können. Denn einfach mal zur Ruhe kommen und Nichts tun, das wird zum einen in unserer westlichen Welt mit „nicht können, nicht wollen, nichts wert sein“ gleichgesetzt, und zum anderen wissen die allerwenigsten von uns wie das denn wirklich geht.

Nicht selten erleben wir Phasen im Leben wo uns der Job alles abverlangt, dann kommt noch die Trennung vom Partner, ein Todesfall in der Familie, die grosse Abschlussprüfung steht bevor, die Kinder kommen gerade in die Pubertät, Streit mit Kollegen, die „Wechseljahre“ schlagen zu, und und und – alles ist so vollgepackt dass einfach keine Zeit mehr bleibt für uns.

Work-Life-Balance / Achtsamkeitsübungen / Meditationstechniken die uns Ruhe und Entspannung, Leichtigkeit und Lebensfreude versprechen, sind nicht umsonst die kennzeichnenden Schlagwörter unserer Zeit.

Burn-Out betrifft inzwischen sogar Kinder und ist keine Mode-Erscheinung mehr.

So eine Zwangspause führt nicht zwangsläufig zu mehr Ruhe, weil wir es so gewohnt sind von Einem zum Anderen zu hetzen, dass wir gar nicht mehr wissen, wie sich Ruhe und Entspannung, bzw. wie sich Sicherheit eigentlich anfühlt. Das führt dazu, dass unser Körper von einer Überforderung zur Nächsten hechelt, und wir keine Ruhepausen mehr finden, bzw. gar nicht mehr zur Ruhe kommen können.

Wir stecken also irgendwo auf der sog. Erregungsleiter fest und kommen da nicht mehr runter. D.h. unser Körper zieht sich weiterhin auf der Vorderseite zusammen, unsere Organsysteme laufen unter Halbmast, und unsere Nerven gleichen eher Seidenfäden denn stählernen Drahtseilen.

Und genau da setzen wir im TRE® an.

Im TRE® lernen wir u.a.:

  • wie wir diesen Lösungsreflex (neurogenes Zittern) wieder zum autonomen agieren anregen können, und so quasi den Reset des „Systems Mensch“ unterstützen.
  • wie wir wieder zur Ruhe und in die Entspannung kommen.
  • Sicherheit in uns Selbst zu finden, unabhängig vom Aussen.
  • die Kommunikation/Beziehungen unserer Körperzellen untereinander verbessern können.
  • die Kommunikation/Beziehungen zwischen uns Selbst und unserem Körper verbessern können (Bauchgefühl/Intuition).
  • unsere Kommunikation/Beziehungen zum/im Aussen verbessern können

und warum das alles so ist, und wie das alles zusammenhängt und noch viel mehr zum Thema TRE®  / Stress / Angst / Schmerz findest Du in meinem Blog.

Hier ein link zu einem Beitrag im ORF in 2022 zum TRE

hier ein Link zur Bachelorarbeit eines deutschen Kollegen über TRE

Hier ein Link zu einem Video mit Daniele Ganser und Satya Marchand zum Thema Frieden und Trauma bei dem Satya TRE sehr gut erklärt

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